Züchtertagung der GdeB in Berlin

von Matthias Kern

Im Jahr 2025 wagte die Gemeinschaft der europäischen Buckfastimker e.V. (GdeB) neue Wege und veranstaltete die Züchtertagung zum ersten Mal in Berlin. Ebenfalls zum ersten Mal fand im Rahmen der Veranstaltung eine Exkursion statt. Schwerpunkte der Veranstaltung waren Genetik, Drohnenzucht und das Lebenswerk von Prof. Ludwig Armbruster.

Heimstand von Jürgen Brauße

Am ersten Märzwochenende begann die Tagung mit einer Exkursion zu GdeB-Ehrenmitglied Jürgen Brauße, der seine Imkerei und vor allem seine selbst erfundene und entwickelte Spermamischtechnik vorstellte. Mit dieser Technik ist es möglich, das Sperma mehrerer Drohnen (Herkünfte) homogen zu mischen und die Königin damit zu besamen. Das so genannte (Sperma-)Pool-Projekt leistet sehr beeindruckende Arbeit und erzielt bedeutende Fortschritte in Bezug auf die Varroaresistenz.

Anschließend wurde die Imkerei von Melanie und Christoph Maaßen besichtigt, die in dieser Form erst in den letzten Jahren aufgebaut wurde und faszinierenderweise mit einer überschaubaren Infrastruktur stattliche Völkerzahlen bewirtschaftet.

Die beiden weiteren Tage waren gefüllt mit spannenden Vorträgen und der traditionellen Präsentation der Belegstellen. Ekkehard Hülsmann hielt die Laudatio für Prof. Ludwig Armbruster, den geistigen Gründungsvater der Buckfastbiene im Sinne der Kombinationszucht. Inspiriert durch Armbrusters Literatur konnte Bruder Adam die Buckfastzucht aus der Wiege heben.

Die Veranstaltung endete mit einem Besuch des Armbruster-Zimmers in Berlin-Dahlem. Dieses Museum zeugt noch heute von der grausamen Geschichte Armbrusters, der als „Judenfreund“ aus dem Institut entlassen wurde und trotz seiner unübertroffenen Genialität auch in der Nachkriegszeit nicht mehr Fuß fassen konnte.

Gruppenbild aller Exkursionsteilnehmer

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