Im November 2024 fanden zwei bedeutende Veranstaltungen statt, die zahlreiche Interessierte aus Imkerei, Wissenschaft und Bildung zusammenbrachten. Dem Ziel, varroaresistente Bienenvölker in Mitteleuropa zu etablieren, sind wir damit einen Schritt näher gekommen.

Den Auftakt machte die 3. Arbeitstagung Varroaresistenz 2033 I Varroa 2033  vom 1. bis 3. November in Hofgeismar, die im Hotel Viktorosa stattfand und rund 200 Teilnehmende versammelte. Organisiert durch den Deutschen Imkerbund e.V. und VR 2033, bot die Tagung eine Plattform für intensive Diskussionen und einen produktiven Austausch unter Fachleuten. Verschiedene AGs arbeiteten intensiv und präsentierten ihre Fortschritte und Herausforderungen in den Bereichen Resistenzzucht, Biotechnik, Bildung und Basiszucht. Im Rahmen von Vorträgen und Workshops wurden unter anderem molekulargenetische Methoden der Resistenzselektion, sowie neue Projekte zur Zucht resistenter Bienen vorgestellt. Mit Vorträgen renommierter Wissenschaftler wie Prof. Dr. Stephen Martin und Dr. Gertje Petersen sowie einem Workshop-Angebot, das praktisch umsetzbare Ansätze zur Selektion und Überwachung von Varroaresistenz vermittelte, wurden fundierte Impulse gesetzt. Der Austausch zwischen Fachleuten und Praktikern stand dabei im Mittelpunkt.

Eine Woche später war die Bewegung Varroaresistenz 2033 auf der eurobee 2024 vertreten, einer der bedeutendsten Imkermessen Europas, die vom 8. bis 10. November in Friedrichshafen stattfand. An drei Ständen präsentierten die Fachleute des Projekts aktuelle Fortschritte und Ziele zur Varroaresistenz und standen für zahlreiche Besucherfragen bereit. Ein besonderes Highlight war die Live-Auszählung der Brutwaben – ein bewährtes Instrument zur Bestimmung der Varroaresistenz –, die erneut große Aufmerksamkeit erregte. Das Projektteam konnte ein wachsendes Interesse am Thema Varroaresistenz verzeichnen und freut sich, dass sich immer mehr Imkerinnen und Imker der Initiative anschließen möchten.

Varroaresistenz 2033 zeigt auf, dass die Herausforderung der Varroamilbe europaweit durch nachhaltige Zuchtstrategien und intensiven Wissensaustausch angegangen werden kann. Die Veranstaltungen verdeutlichten, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Forschung, Zucht und Praxis ist, um langfristige Lösungen für die Imkerschaft zu entwickeln.

Unser herzliches Dankeschön gilt allen Organisatoren und Aktiven vor Ort, sowie allen interessierten Imkerinnen und Imkern, für die angeregten Gespräche und Diskussionen!