Liebe Mitglieder und Freunde der Gemeinschaft der europäischen Buckfastimker (GdeB),

vielleicht habt Ihr bereits von den jüngsten Aktivitäten des Imkerverbands Rheinland-Pfalz im Hinblick auf die Neufassung der EU-Honigrichtlinie gehört. In diesem Artikel möchten wir Euch darüber informieren und ermutigen, Euch aktiv an der Unterstützung dieser wichtigen Initiative zu beteiligen.

Die EU-Honigrichtlinie, die derzeit einer Überarbeitung unterzogen wird, hat das Ziel, die Transparenz und Qualität von Honigprodukten auf dem Markt zu erhöhen. Ein zentraler Aspekt des Änderungsvorschlags, der in „Vorschlag für eine Richtlinie – COM(2023)201“ festgehalten ist, betrifft die Herkunftsangabe von Honig. Konkret besagt der Vorschlag:

„a) Das Ursprungsland, in dem der Honig erzeugt wurde, ist auf dem Etikett anzugeben. Hat der Honig seinen Ursprung in mehr als einem Land, sind bei Packungen mit mehr als 25 g Inhalt die Ursprungsländer, in denen der Honig erzeugt wurde, auf dem Etikett anzugeben.“

Diese Regelung würde bedeuten, dass Honigmischungen zukünftig auf ihren Etiketten das Ursprungsland in ausgeschriebener Form angeben müssten. Dies wäre ein großer Fortschritt, da es die bisherige Kennzeichnung von Honigmischungen aus EU- und nicht EU-Ländern ersetzen würde.

Leider gibt es Bestrebungen seitens des deutschen Honigverbands und des europäischen Verbands F.E.E.D.M., diese Richtlinie zu verwässern oder sogar gänzlich zu kippen. In den derzeit laufenden Trilogverhandlungen versuchen sie, die Regelung mithilfe des ISO 3166 Alpha-2-Codes umzusetzen. Dies würde dazu führen, dass Honigmischungen mit kryptischen Abkürzungen wie „CN, AR, BR“ gekennzeichnet werden müssten. Eine solche Kennzeichnung wäre für Verbraucher wenig verständlich und würde das Ziel der Transparenz und Klarheit verfehlen.

Die Position der Gemeinschaft der europischen Buckfastimker (GdeB) ist eindeutig: Bei Honigmischungen sollten die Herkunftsländer in prozentual absteigender Reihenfolge und in ausgeschriebener Form auf den Etiketten aufgedruckt werden. Dies würde dem Verbraucher ermöglichen, klar und transparent zu erkennen, woher sein Honig stammt.

Wir möchten Euch herzlich dazu einladen, die Aktion des Imkerverbands Rheinland-Pfalz zu unterstützen, indem Ihr an der Umfrage teilnehmt, die Eure Meinung zu dieser wichtigen Angelegenheit erfasst. Eure Unterstützung ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die EU-Honigrichtlinie im Sinne der Verbraucher und der Bienenzüchter gestaltet wird.

Bitte nehmt Euch einen Moment Zeit, um die folgenden Fragen zu beantworten und somit deren Arbeit zu unterstützen. Die Umfrage findet ihr unter dem folgendne Link: https://www.umfrageonline.com/c/mab34br9

Vielen Dank!