Mit Respekt und Freude blicken wir auf die zweite Arbeitstagung des Projektes „Varroaresistenz 2033“ vom 12. bis 14. Januar 2023 zurück. Es ist toll zu sehen, wieviele Imkerinnen und Imker der Einladung gefolgt und aus verschiedenen Ländern zusammen gekommen sind. Dies gilt sowohl für die Teilnehmenden als auch für die Vortragenden der Veranstaltung. Wir sind begeistert, dass beinahe alle Nachbarländer verteten waren, dazu zählen zum Beispiel die Niederlande, Belgien, Österreich, die Schweiz, Rumänien, Tschechien, Polen, Italien oder Luxemburg. Dabei haben verschiedene Bienenrassen und Zuchtwege keine Rolle gespielt. Es wurden Allianzen geschmiedet, die diese Grenzen überbrücken.
Neben den vielen anderen beeindruckenden Vorträgen war es eine große Ehre, den Pionier John Harbo live zugeschaltet zu haben und ihm Fragen zu stellen. Auch die Pioniere der europäischen Praxis wie Juhani Lunden, Paul Jungels oder Eugen Neuhauser bereicherten die Veranstaltung ungemein.
Marie Förster sprach für das Media Team von Varroaresistenz 2033 über die bisherigen Aktivitäten sowie geplante nächste Schritte. Bisher wurden vorwiegend die sozialen Medien Facebook und Instagram genutzt und damit über 5.000 Leute je Monat erreicht. Darüber hinaus wurde die Webseite aufgebaut, welche ca. 25.000 Zugriffe zählt. In Zukunft soll die Präsenz auf Social Media weiter ausgebaut werden. Zudem sollen Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQ) formuliert werden, um niederschwellig möglichst viele Imkerinnen und Imker zu involvieren und abzuholen. Weiters steht der Ausbau der bestehenden Webseite auf dem Programm, eine Schulungsplattform soll erstellt und integriert werden.
Neben Austausch, Wissenstransfer und Vernetzung war es ein Ziel der Tagung konkreter zu werden, was die nächsten Schritte angeht. Die Frage „Wie weiter?“ wurde in der Arbeitsgruppe der biotechnischen Maßnahmen gestellt und adressiert. Es konnten sich in der Tagung Freiwillige melden, die als Botschafter für die biotechnischen Maßnahmen fungieren möchten. Diese Ansprechpartner können von Imkern im Umkreis kontaktiert werden, wenn diese Fragen zur Durchführung der biotechnischen Maßnahmen haben. Dreißig Interessierte sind schon gefunden und wer sich angesprochen fühlt, kann sich jederzeit gerne an uns wenden. Es wird in dieser Arbeitsgruppe zeitnah Online-Termine geben, um die kommenden Aktivitäten zu definieren.
Wie es züchterisch weiter gehen könnte, stellte die Arista Bee Research vor. Marian Meyer erläuterte in einem Vortrag, wie die Stiftung Zuchtgruppen aufbaut, organisiert und führt. Für die erfolgreiche Durchführung von Varroaresistenz 2033 stellte er symbolisch ein Haus mit drei Säulen dar. Diese Säulen sind Expertise zur Planung, Organisation, Durchführung und Auswertung der Varroaresistenzzucht, sowie die Mitwirkenden und die Finanzierung. Die Säulen Expertise und Mitwirkende sind gegeben, an der Finanzierung muss noch gearbeitet werden. Letztere blieb bis zum Ende der Tagung noch weitgehend offen und wird Gegenstand zukünftiger Besprechungen sein.
Wer an einem detaillierterem Rückblick interessiert ist, dem sei die Sendung der Montagsimker empfohlen: ( Youtube Link: https://www.youtube.com/watch?v=qwQFUaBw6Fw )
Ludger Merkens hat Marie Förster, die Sprecherin von „Varroaresistenz 2033“ zu Gast und lässt das Wochenende Revue passieren.
Die nächste und damit dritte Arbeitstagung Varroaresistenz 2033 findet voraussichtlich am ersten Novemberwochenende 2024 statt. Der Veranstaltungsort ist noch nicht final geklärt, voraussichtlich wird es in Hessen sein.